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Montag, 27. Januar 2020
20200127 Hauptverhandlung gegen Johannes Duerr
Johannes Dürr stand heute in Innsbruck vor Gericht und gibt dort zu, Blutdoping praktiziert zu haben. Der Österreicher wurde zu einer Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt.
Der frühere Skilangläufer und Kronzeuge Johannes Dürr ist im Doping-Prozess vor dem Innsbrucker Landgericht nach einem Teilgeständnis zu einer sehr milden, 15-monatigen Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt worden.
Der 32jährige Österreicher, der mit seinen Aussagen vor deutschen Medien, die Ermittlungen der Operation Aderlass rund um die Nordische Ski-WM 2019 in Seefeld ausgelöst hatte, wurde unter anderem des Sportbetrugs, der Vermittlung zum Doping und des gewerbsmäßigen Betrugs für schuldig befunden. Die Richterin Martina Eberherr erkannte bei der Urteilsverkündung an, dass sich Sportler in einem System befänden, in dem massiver Druck auf sie ausgeübt werde und erkannte diese als gewisse Gründe der Milderung. Dies sei bei der Strafzumessung berücksichtigt worden. Dürr hatten bis zu fünf Jahre Freiheitsstrafe gedroht.